Tourismus in Barcelona

Ist der Tourismus in Barcelona Fluch oder Segen? Oder doch vielleicht beides zugleich….

Zu den weltweit beliebtesten Urlaubs- und Reisezielen zählt heutzutage zweifellos Spanien.
Dies ist vor allem auf drei Faktoren zurückzuführen:

Sonne: durchschnittlich an 300 Tagen im Jahr

Strand: etwa 8.000 km Küste

Kultur: 46 Monumente und Altstädte, die zum Weltkulturerbe zählen

Dieses idyllische wie auch faszinierende Land lockt selbstverständlich Touristen aus alle Herrenländer. Sie sind auf den Geschmack gekommen und wollen in wenig spanische Luft einatmen. Eine der beliebtesten Städte unter Besuchern ist Barcelona. Hier kommen Touristen mit jeder Urlaubsvorliebe auf ihre Kosten: Die Stadt bietet 4,2 km Strand, etwa 70 Parks und Grünanlagen, circa 66 Museen und um die 2.000 Bauwerke.  Die dominierende Architekturrichtung ist der Modernisme.
In einem unserer anderen Blogs könnt ihr weitere Informationen zum Modernismus bekommen.

Diese begeisterte Nachfrage spült natürlich reichlich Geld in Spaniens Staatskassen. Auch die autonome Region Katalonien profitiert von den hohen Besucherzahlen, die sich in Barcelona auf ungefähr acht Millionen im Jahr belaufen. Der Dienstleistungssektor der Stadt boomt, er schafft etwa 120.000 Arbeitsstellen und beinahe 90% des BIPs entfallen darauf. Alles in allem kann man sagen, dass sich die Tourismusbranche zum wichtigsten Wirtschaftsstandbein entwickelt hat.

Doch diese Beliebtheit scheint sich in den letzten Jahren immer mehr zum Massentourismus entwickelt zu haben, welcher bekannterweise mehr als nur eine Schattenseite hervorbringt. Einheimische haben eine stetig sinkende Lebensqualität zu beklagen. All dies wird durch einen Faktor verursacht: Menschenmassen!

Die Kehrseite des Tourismus in Barcelona

Mit ungefähr 15.000 Menschen, die auf einem Quadratkilometer leben, zählt Barcelona zu den am dichtest besiedelten Städten Europas. Dies macht sich besonders an den Preisen für Häuser und Wohnungen bemerkbar. Straßen, Geschäfte und Restaurants sind zum Teil förmlich verstopft vor Reisenden. Dadurch werden alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen, zur Arbeit pendeln oder Essen gehen erheblich erschwert. Vor allem betroffen sind Menschen, die in der Altstadt oder der Strandgegend leben. Ach das gute alte Barceloneta… Auch der Lärmpegel schießt erheblich in die Höhe, durch nächtliche Bar- und Clubbesuche. Eine Dauerbelastung! Was das Angebot an Lebensmitteln und andere Lebensnotwendigkeiten betrifft, ist auch dieses zunehmend auf Massentourismus ausgelegt, wie beispielsweise Imbissstände und Fastfood-Restaurants. Die Produkte sind oft überteuert und das Sortiment einheitlich.

Am meisten wird die Umwelt in Mitleidenschaft gezogen. Inzwischen hat jeder schon einmal vorgebetet bekommen, wie hoch und schädlich der Schadstoffausstoß von Autos, Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen. Doch damit nicht genug. Auch der steigende Trinkwasserverbrauch und die wachsende Belastung durch Müll und dessen Entsorgung sind ein Risiko für die Umwelt.

Regionale Politiker sind durch zahlreiche Beschwerden in Alarmbereitschaft geraten und arbeiten Maßnahmen aus um diesen Trend entgegenzuwirken.  Diese sind beispielsweise weniger Investitionen und Genehmigungen für den Bau von weiteren Hotels. Das Endziel sei die Entwicklung eines „nachhaltigeren Tourismusmodells“. Es bleibt abzuwarten wie dieses ausfallen wird.

Wir in unserer Sprachschule Clase Barcelona Language School nehmen regelmäßig an Aktionen für die Umwelt teil. Hierzu gehören Aktionen um dem Strand zu säubern oder gegen die Plastikflut in Supermärkten anzukommen. Wenn du Lust hast uns zu helfen Barcelona sauber zu halten, melde dich bei uns! Der Tourismus in Barcelona ist nicht das Problem, sondern wie man ihn angeht.

Tourismus in Barcelona am Port Vell mit Musikern
Tourismus in Barcelona